Von Tanz und Theater leben! - Mindestlohn und freies Arbeiten Fachtag des Bundesverband Freier Theater und des Landesverbands freie darstellenden Künste Berlin

28. Februar 2015, 10 – 16 Uhr, Radialsystem V Berlin
Ein Fachtag von Bundesverband Freier Theater und LAFT – Landesverband freie darstellende Künste Berlin

Der Fachtag ist leider ausgebucht.
Wir können nur noch wenige Restplätze ab 14 Uhr anbieten.
Anmeldungen bitte unter fachtag(at)laft-berlin.de

Programm
(Stand: 16.02.2015)

10 Uhr

Begrüßung durch Alexander Pinto (Bundesverband Freier Theater) und Nicole Otte (LAFT – Landesverband freie darstellende Künste Berlin)

Impulsvorträge

Mindestlohn, Selbständigkeit und Arbeitsmarkt
Karl Brenke (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung)
Wie ist es zur Einführung des Mindestlohnes gekommen? Welches sind die unmittelbaren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, insbesondere auf die selbständig Arbeitenden? Und wie wird sich der Arbeitsmarkt in Zukunft verändern?

Mindestlohn aus Sicht der Gewerkschaften
Heiko Glawe (DGB Berlin-Brandenburg)
Wie schätzen die Gewerkschaften die Veränderungen des Arbeitsmarktes durch Einführung des Mindestlohnes ein? Welche Strategien und Instrumente bieten die Gewerkschaften für selbständig Arbeitende?

Ein kurzer Vortrag von
Dr. Peggy Mädler (Freie Dramaturgin und Autorin)

Geschichte der Honoraruntergrenze in Berlin
Anne Passow (Tanzbüro Berlin)
Seit mehreren Jahren sprechen der LAFT Berlin, Tanzbüro Berlin, Verein Zeitgenössicher Tanz Berlin und Netzwerk TanzRaum eine Empfehlung für eine Honoraruntergrenze bei öffentlicher Förderung aus. Wie ist die Honoraruntergrenze entstanden? Hat sich die Empfehlung bewährt und was muss nun ergänzend geschehen?

11:30 Uhr

Parallele Tischgespräche

Tisch 1: Strategien der Veränderung öffentlicher Förderinstrumente
Gastgeberin: Janina Benduski
Mit u.a. Sabine Köhncke, (Senatsverwaltung Kultur Berlin), Cerstin Gerecht (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur Brandenburg), Carsten Werner (Mitglied der Bremischen Bürgerschaft)
Auch die Tanz – und Theaterlandschaft verändert sich durch den Mindestlohn und Initiativen wie die Honoraruntergrenze. Wie reagieren die fördernden Institutionen darauf? Welche Veränderungen wollen die KünstlerInnen? Wie groß sind die Spielräume?

Tisch 2: Strategien jenseits öffentlicher Förderung
Gastgeberin: Heike Scharpff
Mit u.a. Katja Lebelt (LehnschulzenHofbühne Viesen), Stefan Behr (Theater ANU)
Kann freies Theater ohne öffentliche Förderung langfristig überleben? Was sind die Vor- und Nachteile? Welche Finanzierungsstrategien stehen freien Theatern offen und welche davon funktionieren?

Tisch 3: Nachwuchsformate und Nachwuchsfestivals
Gastgeber: Matthias Schulze-Kraft
Mit u.a. Susanne Görres (HAU Hebbel am Ufer Berlin), Franziska Werner (Sophiensæle Berlin), Anne Schneider (Festival »Hauptsache Frei« Hamburg)
Welche Modelle für Nachwuchsfestivals und andere Nachwuchsformate gibt es? Welche neuen Formate wären wünschenswert? Beim 100° Festival treten alle KünstlerInnen ohne Gage auf – wie kann das anders funktionieren? Gibt es einen Mittelweg zwischen Selbstausbeutung und maximaler Öffentlichkeit?

Tisch 4: Fallbeispiele Finanzierung und Organisation
Gastgeberin: Elisa Müller
Mit u.a. Katharina von Wilcke (DepArtment), Hyunsin Kim (Choreografin und Performerin), Manuel Gerst (Monster Truck)
Manche Theaterkollektive haben angeblich bereits ein eigenes Rentensystem eingeführt. Andere suchen am Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn nach einer Strategie ihren Lebensunterhalt zu sichern. Wie können wir mit der projektbasierten Arbeitsweise leben? Welche neuen Organisationsformen finden freie Gruppen und welche funktionieren?

13 Uhr

Mittagessen

14 Uhr

Vortrag: Kollaborationen von Mark Terkessidis
Nach Jahren der neoliberalen Predigten sind viele Menschen in Eigenverantwortung geübt: Gemeinsam erschaffen sie die Wikipedia, renovieren Klassenzimmer oder gründen gleich selbst Schulen. So werden sie im positiven Sinne zu Kollaborateuren. Mark Terkessidis entwirft eine Philosophie der Kollaboration, die beim wütenden und suchenden Individuum ansetzt. 

Kurzvorstellungen Verbände und Initiativen
u.a. mit Bundesverband Freier Theater, LAFT – Landesverband freie darstellende Künste Berlin, tanzbüro Berlin, art but fair, TheArtist's Pledge, Koalition der Freien Szene, u.a.

Reflektionsgespräch der BeobachterInnen
Moderiert von Elisa Müller
Mit u.a. Alina Gause (Psychologin, Coach, Autorin), Peter Laudenbach (tip Berlin)
Welche Strategien und Themen zeichnen sich für BeobachterInnen ab, die der Szene zwar nahe stehen, aber nicht Teil davon sind?

Abschließende Worte und Gelegenheit zum Gespräch
mit Jochen Sandig (Radialsystem V), Heike Scharpff (Bundesverband Freier Theater), Martin Stiefermann (LAFT Landesverband freie darstellende Künste Berlin)

Im Anschluss: Bustransfer zum 100º-Festival

 

Von Tanz und Theater leben! Mindestlohn und freies Arbeiten
28. Februar 2015, 10 – 16 Uhr
Im Radialsystem V, Holzmarktstraße 33 10243 Berlin 

Das Radialsystem V ist per S-Bahn, Bus, Regionalbahn und Fernverkehr zentral zu erreichen. Es liegt schräg gegenüber vom Ostbahnhof am Ufer der Spree. Der Fußweg vom Ostbahnhof beträgt ca. 5 min. 

Der Fachtag ist eine Veranstaltung von Bundesverband Freier Theater und Landesverband freie darstellende Künste Berlin. Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten Berlin. 

www.laft-berlin.de | www.freie-theater.de 

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