Veranstaltungen des LAFT Berlin

Der LAFT Berlin hat verschiedene Veranstaltungsformate entwickelt, die regelmäßig und überwiegend auf ehrenamtlicher Basis organisiert und durchgeführt werden. Dazu gehören die Fördersummits des LAFT Berlin, auf denen die Positionen des Verbandes zum Berliner Fördersystem gemeinsam mit kulturpolitisch engagierten Interessenten erarbeitet werden. Darüber hinaus führt der LAFT Berlin Arbeitstage und Informationsveranstaltungen zu bestimmten (kultur-)politischen Themen oder Anlässen durch und feiert jährlich in Verbindung mit der Jahresfeier des Performing Arts Programms Berlin ein Sommerfest, auf dem u.a. die Arbeit und verschiedenen Projekte des LAFT Berlin vorgestellt werden. Ein Überblick über die bisherigen Veranstaltungen des LAFT Berlin findet sich im Archiv.

Aktuelle Termine und Aufrufe

Die Vielen: SHIELD & SHINE – Keine Normalisierung von rechtsextremer Politik in den demokratischen Parlamenten

Die VIELEN laden Kultureinrichtungen und Künstler*innen ein, Aktionen zum Schutz der Demokratie zu initiieren. Zeitliche Schwerpunkte sind die Aktionswoche "Europa den VIELEN" vom 3. bis 9. Juni und die Bundesweite Aktionswoche gegen Normalisierung von rechtsextremer Politik vom 26. August bis 1. September: https://dievielen.de/-/projekte/shieldshine.
Bei den Arbeitstreffen der Berliner Regionalgruppe der VIELEN werden Aktionen in Berlin besprochen und vorbereitet, es haben sich auch bereits thematische Arbeitsgruppen gegründet. Wer bei den Treffen dabei sein und sich in die Arbeit der Vielen einbringen möchte, melde sich bei die-vielen@laft-berlin.de

Nächste Termine:

5. April, 17:30 Uhr: Treffen der AG "Umgang mit rechter Politik im Amt und am Stammtisch" im LAFT Berlin Büro
11. April, 10:00 Uhr: Pressekonferenz der VIELEN in der Akademie der Künste
17. April, 9:30 Uhr: digitales Treffen der AG "Formen der Solidarität"
22. April, 19:30 Uhr: Vernetzungstreffen der Berliner Regionalgruppe der VIELEN auf Einladung vom bbk berlin im ExRotaprint
2. Mai, 9:30 bis 11:00 Uhr: digitales Arbeitstreffen der Berliner Regionalgruppe der VIELEN in Berlin / Austausch mit Brandenburg

Diskussion um die Antidiskriminierungsklausel der Berliner Kulturverwaltung: Neues Rechtsgutachten und Erklärung der Kulturministerkonferenz

Die Berliner Kulturverwaltung hatte Anfang des Jahres temporär eine Antidiskriminierungsklausel bei der Fördergeldvergabe eingeführt, die auf breite Kritik stieß und zurückgezogen wurde. Der Senat hat inzwischen einen Dialog in Sachen Antidiskriminierung angestoßen, angefangen mit einer Umfrage, die sich vor allem an Kultureinrichtungen, Vereine und Verbände richtet (Für Einzelpersonen ist die Umfrage eher nicht gedacht.) Der LAFT Berlin wird die Umfrage ausfüllen und ist darüber hinaus in der AG Kunstfreiheit mit zahlreichen anderen Verbänden und Zusammenschlüssen zum Thema im Austausch.
Außerdem hat der Verfassungsrechtler Christoph Möllers im Auftrag der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien Claudia Roth ein neues Rechtsgutachten erstellt, das Möglichkeiten, aber auch Grenzen staatlicher Kulturpolitik im Spannungsfeld zwischen Kunstfreiheit und anderen Rechtsgütern beschreibt. Auf der Kulturministerkonferenz (KMK) wurde u. a. darauf basierend eine gemeinsame Erklärung der KMK, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der kommunalen Spitzenverbände erarbeitet, in der Länder, Bund und Kommunen sich dazu bekennen, dass "der Staat bei der Abforderung von konkreten Bekenntnissen als Auflage von Zuwendungen Zurückhaltung üben sollte. Zugleich ist die Bekämpfung von Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit Verpflichtung des Staates." Sie halten es daher für geboten, "gemeinsam Regelungen und Mechanismen zu entwickeln, die diesem schwierigen Spannungsfeld gerecht werden."
https://www.zeit.de/kultur/2024-03/antisemitismusklauseln-gutachten-christoph-moellers-claudia-roth-verfassungsrecht
https://www.kmk.org/aktuelles/artikelansicht/gemeinsame-erklaerung-der-kulturministerkonferenz-der-beauftragten-der-bundesregierung-fuer-kultur-un.html
Das Statements der Verbände vom Januar 2024 ist hier und die Presseerklärung der Verbände zur Rücknahme der Klausel ist hier zu finden.

Berliner Kulturkonferenz gegründet

Größtes Bündnis der Berliner Kulturverbände mit eigener Rechtsform entstand aus Initiative für ein Berliner Kulturfördergesetz. Die Berliner Kulturkonferenz ist angetreten mit dem Anspruch, die gesamte Breite und Vielfalt der organisierten Berliner Kulturlandschaft gegenüber Politik und Öffentlichkeit zu vertreten.

Am 11. Dezember 2023 haben 16 Kulturverbände verschiedener Sparten die Berliner Kulturkonferenz gegründet. Der Verein entstand aus der gemeinsamen Arbeit in der Initiative für ein Berliner Kulturfördergesetz. Zweck des Vereins ist die spartenübergreifende Zusammenarbeit, die Netzwerkarbeit und der gegenseitige Informationsaustausch der Berliner Kulturverbände und Zusammenschlüsse zur Erreichung gemeinsamer Ziele. Durch die Berliner Kulturkonferenz gibt es erstmals die Möglichkeit, eine Beteiligung der Kultur an Stadtentwicklungsprozessen und weiteren Gremien einzufordern, wie sie zum Beispiel für den Sport schon lange üblich ist. Es ist ebenfalls möglich, die Erarbeitung eines Kulturfördergesetzes für Berlin als Gegenüber von Politik und Verwaltung zu begleiten.

Zum ersten Vorstand wurden auf vier Jahre Janina Benduski (LAFT Berlin – Landesverband freie darstellende Künste e.V., Andreas Köhn (ver.di) sowie Franziska Stoff (Landesmusikrat Berlin e.V.) gewählt.

Initiative für ein Berliner Kulturfördergesetz

Mehr als 50 Berliner Kulturverbände, darunter der LAFT Berlin, setzen sich für ein Berliner Kulturfördergesetz ein. Ziel ist die Verankerung von Kultur als Pflichtaufgabe des öffentlichen Haushalts. Im April 2022 fand eine erste digitale Diskussion mit Kulturpolitischen Sprecher:innen der Regierungskoalition und der Berliner Kulturszene statt, auf der Kulturpolitischen Konferenz von ver.di Berlin am 10. September 2022 wurde eine gemeinsame Abschlusserklärung aller Teilnehmenden für ein Berliner Kulturfördergesetz formuliert.
Weitere Informationen, Beteiligungsmöglichkeiten, Dokumente und Termine unter: https://www.kulturfoerderngesetz.de